Der Shikoku ist eine von den 6 japanischen Hunderassen des Spitztyps. Er zählt in Größe und Gewicht zu den mittleren Rassen und ist weltweit noch relativ selten anzutreffen im Gegensatz zum bekannteren Shiba und Akita.
Er stammt aus den Bergregionen der Präfektur Kōchi, welche auf der kleinsten der vier japanischen Hauptinseln liegt – die Insel Shikoku. Daher wird der Shikoku auch oft als Kōchi Ken bezeichnet. In früheren Zeiten wurde er Tosa Inu genannt. Da aber eine Verwechslung zum „Kampfhund“ Tosa Inu bestand, wurde der Rassenname geändert.
Die Präfektur Kōchi ist ein weitgehend ländliches Gebiet mit tiefen Wäldern, steilen Bergen und Flüssen, die zur Jagdfähigkeit der Rasse beitrugen. Der Shikoku lebte mit Matagi (traditionelle Winterjäger) zusammen, die die körperlichen Fähigkeiten und Intelligenz des Shikokus sehr schätzten und ihn zum Aufspüren von Wildschwein und auch Hirschen nutzten.
Im Jahr 1937 gelang es der NIPPO, dass der Shikoku zum lebenden Naturdenkmal erklärt wurde, welches bis heute besteht. Zusammen mit dem Hokkaido, der ebenfalls 1937 zum Naturdenkmal erklärt wurde, war der Shikoku das letzterklärte Naturdenkmal der sechs einheimischen japanischen Rassen (zum Vergleich Akita 1931, Kai 1933, Kishu 1934, Shiba 1936).
Laut Nippo wurden in den 1970er Jahren rund 4500 Shikokus pro Jahr registriert. In den letzten 10 Jahren lag diese Zahl jedoch zwischen 200-300 pro Jahr. Leider kann man schon fast sagen, das in Japan der Shikoku vom Aussterben bedroht ist. Und selbst in Europa und Nordamerika gibt es nur wenige Züchter.