Charakter des Shikokus

Es gibt im Internet einige Beschreibungen vom Wesen des Shikokus. Der FCI Standard bezeichnet den Shikoku als aufgeweckt, ausdauernd, energisch, wachsam, leidenschaftlichen Jäger und seinem Herrn gegenüber gehorsam.

Sicherlich kommt es immer auf das Individuum an. Casper und Zui könnten vom Charakter meiner Meinung nach nicht unterschiedlicher sein - zumindest was die Ausprägung betrifft. Casper ist eher zurückhaltend und ruhiger und Zui ist aufgeweckt und neugierig. Benji ist nochmal ein ganz anderes Kaliber und meiner Meinung nach, zumindest was das Welpen-/Pubertätsverhalten betrifft, absolut Shikoku. Er ist im Gegensatz zu den anderen auch sehr verschmust und sucht aktiv unsere Nähe.

Wir können hier nur einen Überblick geben, welche charakterlichen Eigenschaften wir bei unseren Shikokus im Laufe der Zeit festgestellt oder wir im Gespräch mit anderen Besitzern erfahren haben. Charakterabhängig sind die Eigenschaften mehr oder weniger stark ausgeprägt oder fehlen gänzlich.



 

ausdauernd & energiegeladen

Lange Spaziergänge und Beschäftigung in Form von Suchspielen oder teilweise auch Hundesport, sowie einen Garten zum Austoben, das liebt der Shikoku. Selbstverständlich kann man einen Shikoku auch in einer Wohnung halten, sollte dann aber dafür Sorge tragen, das er genügend artgerechte Auslastung hat.

 


 


wachsam

Unsere Shikokus sind sehr aufmerksam und bemerken jede noch so kleine Bewegung außerhalb unseres Grundstücks. Einige schlagen bellend oder heulend Alarm, andere beochbachten einfach nur.  In jedem Fall sind unsere Hunde sehr wachsam.

 





leidenschaftliche Jäger

Ihre ursprüngliche Nutzung zur Jagd lässt sich auch in den heutigen Generationen wiederfinden. Fokussiert auf ihre "Beute" sind Shikokus Stöberhunde. Dieses jagdliche Verlangen kann es schwierig machen einen Shikoku ohne Leine laufen zu lassen. Auch hier gibt es wieder individuelle Unterschiede und ein Rückruf ist trainierbar. Ich kenne einige Shikokus, die rückrufsicher ohne Leine laufen können.

 



 

schnell überfordert

Aufgrund dessen, dass der Shikoku sehr aufmerksam ist, beobachtet er immer sein Umfeld, wenn man mit ihm unterwegs ist. Das kann zur Folge haben, dass er mit einigen Situationen überfordert ist.
Welpen neigen schnell zum Überdrehen und man sucht vergeblich den "Aus-Knopf". Konditionierte Entspannung kann helfen, den überforderten Hund wieder runter zu bringen und fördert zudem die Hund-Mensch-Beziehung.

 


 

gehorsam ja, aber nicht im Schäferhund-Typ


Oft hört man, dass die Japaner eigensinnig und schwer erziehbar wären. Im direkten Vergleich mit einem Schäferhund mag das vielleicht stimmen. Durch eigenständiges "Denken" schätzt der Shikoku schon ab, wann etwas lohnenswert ist und wann nicht. Aber grundsätzlich lässt er sich gut trainieren, vor allem wenn es eine für ihn geeignete Motivation, wie Futter, Spielzeug o.ä. gibt.


 


 


lernbegierig & neugierig

Shikokus sind intelligent und lernen gern neue Dinge. Je nach Motivation und Charakter arbeiten sie gern, d.h. es gibt viele Shikokus, die Spaß am Hundesport, Fährtenarbeit oder Obedience haben. Egal was man macht, das Schönste für den Shikoku ist sowieso mit seinem Zweibeiner zusammen zu sein.

 




unfaire Spieler

Der Shikoku spielt mit Artgenossen recht rüpelhaft, wild und rau. Er tut dies körperbetont und lautstark durch Benutzung diverser Laute wie Grunzen oder auch Knurren. Dieses harte Spiel könnte zum Problem mit Hunden werden, die diese Sichtweise des Spielens nicht teilen. 
Er kann distanzlos und reaktiv im Umgang mit anderen Hunden sein. Gleichgeschlechtliche Begegnung können kompliziert sein.

 


 

zurückhaltend

Viele Shikokus sind gegenüber fremden Menschen zurückhaltend und vorsichtig. Zur Begrüßung wird daher gerne mal angebellt, auch teilweise angeknurrt oder geknabbert, wenn man die Hand hinhält zum Schnuppern. Grundsätzlich nutzen Shikokus gern ihr Maul zum Interagieren mit Hund und Mensch. Fälschlicherweise könnte man dies als Schnappen interpretieren. Wie bei den anderen japanischen Rassen auch, muss das Vertrauen erstmal gewonnen werden. 

 


 

treu

Wenn das Vertrauen einmal gewonnen wurde, dann sind Shikokus die treuesten Begleiter und schenken einem ihre volle Liebe. Eine Freundin sagte zu mir einmal, ihre Hündin möchte am liebsten 24/7 mit ihr zusammen sein, d.h. 24 Stunden/7 Tage die Woche. Und das kann ich nur bestätigen. Dennoch ist es wichtig ihnen beizubringen, wie man damit umgeht einige Zeit allein zu verbringen.

 

 




schmerzunempfindlich

Im Vergleich zu anderen Rassen sind Shikokus eher schmerzunempfindlich und zeigen oft erst Reaktionen, wenn es tatsächlich weh tut.

 







ruhig

Wenn der Shikoku gut ausgelastet ist, dann ist er im Haus/Wohnung ruhig.